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4 Tipps für deine finanzielle Freiheit

Let’s talk about money!

Geld macht glücklich

Warum Geld keine unbedeutende Rolle spielt, wenn es um das Thema glücklich leben geht

Noch immer ist Geld bzw. die Höhe des Einkommen ein Tabu Thema. Obwohl wir uns nicht selten darüber definieren und andere auf Grund einer teuere Armbanduhr oder abgetragenen Klamotten ver- bzw. beurteilen.

Apple Watch & Prada Täschchen

Geld allein macht nicht glücklich.“, heißt es so schön.

Und alle sind sich einig, dass es durchaus wichtigere Dinge im Leben als Geld gibt. Zum Beispiel Liebe oder Gesundheit.

Dennoch gehen wir Werbung und Medien oft auf den Leim. Diese suggerieren uns, dass wir nur glücklich, erfolgreich oder hipp sein können wenn wir ein schnelles Auto fahren, die neusten Apple Produkte besitzen oder Yogaklamotten von Lululemon tragen.

Das ist einer der Gründe, warum bei der Mehrheit meist zu wenig Geld vorhanden ist. Dies ist jedoch nicht unbedingt abhängig von der Einkommenshöhe. Denn mit dem Einkommen steigen auch die vermeintlichen Bedürfnisse. So gönnt man sich das Cabrio als Zweitwagen oder die extra Reise.

Das stellt nun alles kein Problem dar, so lange das Einkommen gesichert ist und man nicht vorhat den Lebensstil großartig zu ändern. Doch was, wenn man den Job verliert, arbeitsunfähig wird, Drillinge bekommt (zugegeben nicht sehr wahrscheinlich, gerade als Mann), beschließt vorzeitig in den Ruhestand zu gehen oder einfach weniger arbeiten möchte, um mehr Zeit für sich zu haben?

Dann ist der gut beraten, der sich schon vorher mit seinen Finanzen auseinandergesetzt hat. Denn er weiß, wie viel er einnimmt, ausgibt und wie viel Geld er für ein gutes Leben braucht. Vielleicht denkst du jetzt: „Ich weiß wie viel ich verdiene und ich kenne meinen Kontostand. Das reicht doch, oder?“

Nägel mit Köpfen

Leider wird der Umgang mit Geld bzw. wie man seine Finanzen in den Griff bekommt nicht in der Schule gelehrt. Diejenigen die anschließend nicht Finanzmathematik studieren, eine Banklehre machen oder das nötige Wissen von ihrem Umfeld vermittelt bekommen, lernen dies später ohne Eigeninitiative meist auch nicht mehr. 

Für viele ist deshalb die Thematik der eigenen Finanzen mit Unsicherheit, Unwissen oder gar Angst verbunden. Lieber vertraut man dem Vermögens- oder Anlageberater oder gar der Hausbank. Die werden sich schon auskennen. Ist ja schließlich ihr Job.

Doch solltest nicht Du alleine das größte Interesse an deinem finanziellen Wohlergehen haben?

Denn der Vermögensberater kann sich vielleicht gut verkaufen, aber er hegt verständlicherweise vor allem ein Interesse daran, seine eigenen Provisionen zu maximieren.

Und: Ist es nicht wahnsinnig spannend zu wissen wofür du dein Geld eigentlich ausgibst?

Dabei ist es gar nicht so schwer das eigene finanzielle Schicksal in die Hand zu nehmen. Hier ein paar Tipps:

4 Tipps wie du deine Finanzen in den Griff bekommst

Klare Ziele formulieren

>> Überlege dir warum du sparen oder deine Finanzen in den Griff bekommen willst

Wie bei allen Vorsätzen sinkt die Motivation nach kurzer Zeit wenn du kein konkretes Ziel hast. Wenn du aber weißt wofür du sparst, kannst du dein Ziel erreichen.

Bsp.:

„Ich spare jedes Monat 50% meines Einkommens, damit ich …

… in 5 Jahren schuldenfrei bin.“

… in 2 Jahren eine Eigentumswohnung kaufen kann.“

… in 8 Jahren in Rente gehen kann.“

… alle 3 Jahre eine Weltreise machen kann.“

… mit 65 Jahren eine monatl. Zusatzrente von 1.000,- habe und abgesichert bin.“

… mich in 3 Jahren selbstständig machen kann.“

… die Sparrate in Aktien/ Immobilien/ … investieren kann.“

… einen Teilzeitjob annehmen und in meiner Freizeit reisen kann.“

Deine Aufgabe: Frage dich: Warum will ich sparen?

Überblick gewinnen

>> Notiere deine Ausgaben (und deine Einnahmen)

„Was?? Das ist mir viel zu aufwändig!“, denkst du nun vielleicht. Keine Panik, ist es nicht: Stecke dir beim Einkauf die Rechnungsbelege einfach zum Wechselgeld in deinen Geldbeutel. Wenn dein Geldbeutel dann kurz vor dem Überquellen ist, setzt du dich an deinen Computer und gibst die einzelnen Rechnungsbeträge nach Datum und Kategorien sortiert in eine Excel Tabelle ein.

Wenn du nun Geld sparen möchtest, sieh dir die einzelnen Ausgabenposten an: Was könntest du das nächste Mal weglassen?

Ein Beispiel:

Wenn du also jeden Monat deine Ausgaben aufschreibst (und am Jahresende noch ein Excel Blatt mit den Monatszusammenfassungen anlegst), hast du einen ersten Überblick über deine Finanzsituation und die Grundlage für deinen Vermögensaufbau geschaffen. Herzlichen Glückwunsch!

(Es gibt natürlich auch eine Vielzahl an guten Handy Apps und Computer Programmen die das klassische Haushaltsbuch ersetzen können. Ich persönlich verwende lieber Excel, da ich die Formeln selbst hinterlegen muss und so sichergestellt ist, dass ich verstehe was ich da so verbuche.)

Deine Aufgabe: Frage dich: Welche Ausgaben kannst du herunterfahren, auf was kann ich im nächsten Monat verzichten? (Alternativ: Wie/ in welchem Bereich kann ich mein Einkommen ggf. erhöhen?)

Wissen aufbauen

>> Informiere dich über und interessiere dich für das Thema Geld

Da, wie bereits oben angesprochen, das Thema des eigenen Vermögensaufbaus weder in der Schule noch sonst wo Pflichtprogramm ist, ist es umso wichtiger Eigeninitiative zu ergreifen wenn du finanziell abgesichert und unabhängig werden möchtest.

Klick dich durch die online Finanz- und Börsennachrichten (FAZ, Börse Go,Handelsblatt, WiWo, ntv) oder schau dich auf den folgenden Websites um:

Finanzliteratur Tipps:

  • Finanzwesir: Wenn du dich so wenig wie möglich mit dem Thema Finanzen und Vermögensaufbau auseinander setzen möchtest und dich nur für die wirklich relevanten Punkte interessierst. Dieses Buch reicht vollkommen (auch für Anfänger geeignet). Alle folgenden Literatur Tipps sind optional.
  • The financial diet: Erfahrungsberichten über Fehler und Erfolge im Bezug auf Geld
  • Zendepot: Als Podcast und Blog erklärt der Mediziner Holger Grethe verständlich alles rund ums Thema Finanzen und Geldanlage
  • Mr. Money Moustache: Der Urvater des „early retirement“ – Mr. Money Moustache erzählt Schritt für Schritt wie er es als Familienvater zur Frührente geschafft hat
  • Afford anything: Auch Paula Pant schreibt über Ihren Weg vom Bürojob zur Vollzeitreisenden und in die finanziellen Freiheit und gibt konkrete Investment Tipps an die Hand
  • Aktien mit Kopf: In kreativen Videos erklärt Kolja Barghoorn auf Youtube seine Anlageschritte die ihn zur finanziellen Unabhängigkeit gebracht haben
  • Volker Loomann: Finanzanalytiker und ehemaliger Wirtschaftsjournalist Volker Lohmann (bekannt durch „Die Vermögensfrage“ der FAZ), gibt Antworten zu wichtigen Vermögensfragen

Wer dann noch nicht genug hat, kann in folgenden Bücher stöbern:

  • Rich Dad Poor Dad: Robert T. Kiyosaki lässt Geld für sich arbeiten. Voller Humor gibt er die Ratschläge seines Vaters die im zu Reichtum verholfen haben weiter
  • Intelligent Investieren: Der Klassiker unter den Büchern zur von Benjamin Graham
  • So macht es Warren Buffett: Ein Sachbuch der Wirtschaftswoche mit 24 einfache Anlagestrategien des weltweit erfolgreichsten Value Investors
  • Geldanlage für Faule/ Geldanlage für Fleißige: (Basis) Information rund um Aktien und Geldanlage, herausgegeben vom Finanztest

„Vielleicht verdirbt Geld tatsächlich den Charakter.

Auf keinen Fall aber macht ein Mangel an Geld ihn besser.“

(John Steinbeck)

Deine Aufgabe: Reserviere dir jeden Tag ein paar Minuten, um einen Finanzartikel zu lesen (oder zu hören). Dann lernst du jeden Tag etwas dazu. Irgendwann bist du dann so weit, dass du selbst dein Vermögen aufbauen willst, sei es in Form einer ersten Aktie oder einem ETF Sparplan.

Geld vermehren

>> Halte dich fern von Finanzprodukten die du nicht verstehst

„Schön und gut.“, denkst du nun vielleicht. „Aber wie vermehre ich mein Geld nun?“ Finanzprodukte gibt es wie Sand am Meer und jeder hat eine andere Meinung und ein anderes „Lieblingsfinanzprodukt“. 

Würdest du einen Kaffeekannen-Hightech-Handmixer kaufen? Vermutlich nicht. Denn du weiß nicht was das ist (ich übrigens auch nicht). Genauso verhält es sich bei Finanzprodukten. 

Deshalb ist deine erste wichtige Regel: Kaufe kein Finanzprodukt das du nicht verstehst. (siehe „3. Wissen aufbauen.“)

Egal wer dir mit welchem Versprechen ein Finanzprodukt anpreist, in der Regel gilt: Je einfacher ein Finanzprodukt, desto besser. Denn wenn du deine Finanzanlage selbst nicht verstehst bist du immer auf Berater angewiesen, die vorrangig ihre eigenen Interessen vertreten. Durch die fälligen Provisionen, die in den meisten Fällen versteckt anfallen, wird dir bereits ein großer Teil der möglichen Erträge gleich wieder genommen. 

Was also tun wenn man keinem Berater trauen darf? Easy: DU kümmerst dich um deine Finanzen.

Besser als sein Geld in Berater zu stecken und es nachher nie wieder sehen, ist es in Wissen über Vermögensbildung zu investieren. Auch hier gibt es unseriöse Adressen. Aber wenn du bereit bist selbst die Zügel für deinen Vermögensaufbau in die Hand zu nehmen (nämlich wenn du Punkt „3. Wissen aufbauen“ gewissenhaft abhandelst), kannst du ein seriöses von einem unseriösen Angebot entscheiden. Ein unseriöses Angebot wäre z.B. ein 2.000 EUR Seminar zum Thema Aktien auf den Malediven.

Ich werde dir hier keine Aktien oder sonstiges empfehlen, das können andere besser. (siehe Punkt „3. Finanzliteratur Tipps“). Aber ich kann dir versprechen, dass wenn du dich mit dem nötigen Interesse und Eigeninitiative mit dem Thema Finanzen und Vermögensaufbau auseinandersetzt Erfolg haben wirst. Und zwar ohne Finanzberater.

Deine Aufgabe: Wenn du genug Wissen aufgebaut hast, kannst du mit kleinen Baby-Schritten deinen Vermögensaufbau beginnen: Die erste Aktie oder der erste Sparplan, ein Barren Gold und irgendwann vielleicht eine Immobilie oder REITs. Das schöne: Du kannst nach jedem Schritt zurück zu Punkt 3 gehen um deine bisherigen und auch nächsten Schritte zu überprüfen und wenn nötig in eine andere Richtung zu lenken.

Bonusprojekt: 5-Euro-Scheine sammeln (falls dir der Rest zu krass ist)

Wenn dir das nun alles zu kompliziert ist, habe ich eine andere Einstiegs-Aufgabe für dich: Immer wenn du einen 5-Euro-Schein in deinem Geldbeutel entdeckst, gib ihn nicht aus. Das kann Wechselgeld sein, vom Geldautomaten oder der Oma. Stattdessen packst du den Schein zuhause in ein Täschchen oder eine Dose. Du wirst erstaunt sein wie viel du in ein paar Monaten gespart hast!

Parallel dazu kannst du dir vor jedem Einkauf überlege, ob du das Produkt/ Dienstleistung wirklich brauchst. Verbessert es deine Situation? Brauchst du es wirklich oder lässt du dich von Werbeversprechen verleiten, die dir suggerieren damit erfolgreicher, beliebter oder schöner zu sein? Oder besitzt es deine beste Freundin oder eine Person die du insgeheim bewunderst?

Wenn du dir dann immer noch nicht sicher bist, gib dir eine oder zwei Wochen Zeit. Wenn du danach immer noch vom Kauf überzeugt bist, kaufe es.

Wie viel Geld reicht zum Glücklichsein?

Was hat das jetzt alles mit einem glücklichen Leben zu tun? Nicht alles, aber viel. Denn um auf Dauer zufrieden zu sein, musst du für dich definieren wie viel oder wenig Geld du für deinen Lebensstil brauchst. Nicht dass du mit 50 aufwachst und feststellst dein ganzes Leben nichts zurück gelegt und Dinge getan zu haben die dir keine Freude bereitet haben. Es hat mit Eigenverantwortung zu tun die du für dein Leben ergreifst.

Die Glücks-Zahl zum Glücklichsein kannst nur du selbst definieren. Musst du für eine Familie sorgen oder willst du eine Familie gründen? Willst du mit 35 in den Vorruhestand? Oder willst du jedes Jahr mindestens zwei Fernreisen machen ohne dir Gedanken machen zu müssen wie du diese finanzierst?

Also los! Starte gleich mit Punkt 1: Hebe deine Einkaufsbelege auf und erstelle eine Excel Tabelle. Oder pack erst mal deine 5-Euro-Scheine auf die Seite.


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